Das Besondere an diesem Wein Die Cantine San Marzano ist für exklusive Kreationen bekannt, doch der Cinquanta setzt dem bereits Dagewesenen nochmals eine Krone auf. Völlig frei von Konventionen ist ein Wein entstanden, der nicht nur bei Fans der Region Apulien Begeisterung auslösen wird. Denn die alten Reben, die für den Cinquanta zum Einsatz kommen, wurden erst im Jahr 2010 wiederentdeckt. Völlig verwildert fand man einen Weinberg vor, auf dem die Sorten Primitivo und Negroamaro in Eintracht wachsen. Diese Vermischung einer Rebfläche ist heutzutage völlig ungewöhnlich – man kennt dies am ehesten noch vom Gemischten Satz aus Österreich. Der Mix von Sorten ist im modernen Weinbau sehr rar, da man versucht die Lage, Bodenbeschaffenheit, Rebpflege und auch den Erntezeitpunkt an die jeweilige Rebsorte möglichst genau anzupassen. Dabei machen es sortenreine Rebzeilen natürlich viel einfacher. Zudem ist der händische Aufwand deutlich geringer. Beim Cinquanta standen Kosteneinsparungen aber nicht im Pflichtenheft. Im Gegenteil: Der Weinberg ist klein, immer noch sehr unübersichtlich und der Ertrag von den alten Rebstöcken niedrig. Die Qualität der Cuvée aus Primitivo und Negroamaro ist dafür außergewöhnlich hoch. Der Name des Weines steht übrigens direkt für zwei Dinge: Die hälftige Aufteilung zwischen Primitivo und Negroamaro in dem entdeckten Weinberg und für das 50. Jubiläum der Cantine San Marzano. Das macht den Cinquanta nicht nur zu einem gelungenen Geburtstagsgeschenk der Cantine an sich selbst, sondern er passt hervorragend auf den Gabentisch eines jeden fünfzigjährigen Jubilars. Bei der hohen Qualität des Cinquanta stört auch nicht die Tatsache, dass der Wein nur als „Vino Rosso“ klassifiziert wurde und keine Jahrgangsbezeichnung trägt. Vor allem, weil dies einfach zu erklären ist: Negroamaro und Primitivo in gleicher Menge einzusetzen entspricht nicht den Statuten des Weinkonsortiums vor Ort. Zudem liegt der wiederentdeckte Weinberg außerhalb der offiziellen Gemarkungen des Gebiets – sonst hätte man ihn sicher erst gar nicht aus den Augen verloren. Und wer rechnen kann ist in Bezug auf den Jahrgang des Weines klar im Vorteil: Der 50. Geburtstag der Cantine San Marzano war im Jahr 2012. Damals wurde der Cinquanta erstmalig präsentiert. Das aktuelle Rücketikett trägt nun hinter der Weinbezeichnung immer ein Plus, gefolgt von einer Zahl. Addiert man diese Zahl mit 2012 erhält man den aktuellen Jahrgang. Die Ernte der Trauben für den Cinquanta erfolgt wenig überraschend in Handarbeit. Und da der Negroamaro etwas später reift als der Primitivo, ist das Lesegut insgesamt sehr reif, ja fast überreif. Dies resultiert in einem unwahrscheinlich konzentrierten und aromatischen Wein, der über eine leichte, aber harmonisch wirkende Restüße verfügt. Der würzige Charakter der eingesetzten Rebsorten wird durch den 12-monatigen Ausbau in französischen Eichenfässern noch weiter unterstützt. Zudem erhält der Cinquanta dadurch ein vornehme Eleganz und ein sehr...